Hotel Louis C. Jacob, Hamburg

Eleganz auf 5-Sterne-Superior-Niveau mit allem Komfort eines internationalen Top-Hotels - und dennoch durch und durch hanseatisch: das ist das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee. Vor über 200 Jahren im damals dänischen Altona gegründet, wurde das Haus nach seiner Wiedereröffnung 1996 auf moderne Standards gebracht.

Das Hotel selbst beschreibt sich gerne als „eine urbane Oase inmitten einer Weltstadt“. Diesen Eindruck können wir aus eigener Erfahrung gerne bestätigen. Man wohnt abseits des Trubels der City und kann diese doch in 20 Minuten bequem erreichen. Das eigene Auto sollte man dabei übrigens bequem in der hauseigenen Tiefgarage parken und sich einfach mit der Schnellbuslinie 36 - die unmittelbar vor der Hoteltür abfährt - direkt zu Jungfernstieg und Fußgängerzone bringen lassen. Auch eine Abholung am Flughafen oder Bahnhof gehört bei einem Haus dieser Klasse natürlich zum Standard - genauso wie Reservierungen etwa für Musicals und Theater.

Die Zimmer sind eher etwas rustikal möbliert ... was natürlich perfekt zum Stil des ganzen Hauses passt! Das Louis C. Jacob wirkt eher wie ein alte Villa als wie ein typisches Hotel. Apropos Haus: neben dem Hauptgebäude mit der Rezeption sind die meisten Zimmer in einem separaten Gebäude auf der anderen Straßenseite untergebracht. Dennoch muss man die manchmal vielbefahrene Elbchaussee nicht überqueren - ein unterirdischer Tunnel zwischen den beiden Häusern macht es möglich. Wichtig: nur wenige Zimmer bieten auch einen Blick auf die Elbe - wenn Sie Wert darauf legen, sollten Sie sich dies bei Ihrer Buchung unbedingt bestätigen lassen.

Im Untergeschoss des Nebengebäudes, unterhalb der Zimmer und Suiten, befindet sich auch der Wellnessbereich des Hotels. Allerdings ist dieser nicht sehr groß und sehr hell. Sehr überrascht wurden wir dann aber bei der gebuchten Massage - hier hätte man ja eher eine dezente und zurückhaltende Massage erwartet wie in den Spas der 5-Sterne-Hotels weltweit. Das Hotel arbeitet hier nämlich mit Erdal Sahin zusammen, dem Inhaber von „Massage Anatolia“. Was ungewöhnlich klingt, aber uns eine kraftvolle professionelle Massage auf Sportler-Niveau bot. Eine rechtzeitige Reservierung ist empfehlenswert!

Wer nach Massage und Elbspaziergängen nun Hunger bekommen hat, für den ist im Louis C. Jacob bestens gesorgt. Allem voran natürlich mit dem kulinarischen Flaggschiff des Hauses, dem „Jacobs Restaurant“ unter Leitung von Chef de cuisine Thomas Martin. Der Zwei-Sterne-Koch (auch 2015 wieder vom Guide Michelin ausgezeichnet) zaubert hier mit über 30 Mitarbeitern leichte französische Küche in einem historisch-klassischen Ambiente, im Sommer wird sogar auf der Terrasse zur Elbe hin serviert. Erstaunlicherweise beginnen die Menüpreise schon bei 89 Euro, was für ein Restaurant dieser Qualität sehr erfreulich für den Gast ist. Eine echte Alternative - gerade auch für mittags - ist die gegenüber vom Haupthaus liegende „Weinwirtschaft Kleines Jacob“ mit einem ungewöhnlichen Konzept: viermal im Jahr wechselt hier das Angebot und jedes Mal wird dann ein neuer Winzer und das dazu gehörende Weinanbaugebiet vorgestellt - aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Elsass und aus Südtirol. Dazu gibt es immer passend die typischen Gerichte der jeweiligen Region. Menüpreis ab 34 Euro, man kann aber auch à-la-carte essen. Kleine Gerichte gibt es schon für unter 10 Euro. Köstlich! Reservierung ist für das große „Jacobs Restaurant“ ein Muss, im „Kleinen Jacob“ kann man oft auch spontan einen Platz finden.

Unser Fazit: Ideal für jeden, der keinen Wert auf die Hektik der Hamburger City legt, aber diese dennoch schnell erreichen möchte. Preislich sind die Zimmer natürlich im oberen Bereich angesiedelt, dennoch gibt es immer wieder auch besondere Angebote in günstigeren Preisregionen. Der Service war hanseatisch-professionell, dabei aber überaus freundlich.

Unser Tipp für ein Hamburg-Wochenende mit Stil!